News 2016

Ausbilderin mit eidg. FA

Januar 2016 Jetzt darf ich mich offiziell als “Ausbilderin mit eidgenössischem Fachausweis” bezeichnen. Und der Clou ist, dass ausgerechnet ich die 10’000. bin, die diesen Titel erhalten hat. Das ist wie im Lotto gewinnen, einfach mit viel grösserem Einsatz und mit weniger spektakulärem Gewinn. Gewonnen habe ich aber auf jeden Fall! Die modulare Ausbildung, die ich im Frühling 2013 begonnen habe, hat mir für meine Tätigkeit als Kursleiterin und Dozentin nochmals viel gebracht.

Ausbildung Rückentraining

Februar 2016 Ende Januar und Anfangs Februar habe ich einen Zertifikatslehrgang zum Thema Rückentraining absolviert. Es waren acht intensive Tage in welchen ich viel Neues erfahren habe und bereits vorhandenes Wissen verfeinern und aktualisieren konnte.

In acht Tagen hat man genug Zeit, um das Thema Rückentraining umfassend anzuschauen. Neben klassischen Rückenübungen haben wir uns intensiv mit dem Rücken an sich und dem Menschen dahinter (oder davor) auseinandergesetzt. Über 80% aller Rückenschmerzen lassen sich funktionell nicht erklären. Diese unglaublich hohe Zahl hat mich nachdenklich gemacht. Was sind die Ursachen für diese unspezifischen Rückenschmerzen? Bei der Beantwortung dieser Frage kommt man schnell weg von den Rücken-Themen zu ganz grundlegenden Lebens-Themen. Turnen fürs Leben? Wer sich regelmässig gesund bewegt hat auf jeden Fall mehr vom Leben!

Und wie sieht dieses “Turnen fürs Leben” aus? Die Antwort fällt für Anhänger ganz bestimmter Bewegungskonzepte ernüchternd aus. In Studien hat man herausgefunden, dass es keinen grossen Unterschied macht, nach welchem Konzept trainiert wird. Unterschiedliche Trainingsformen sind gleichsam wirksam! Die ideale Trainingsform gibt es nicht.

Für Rückenpatienten und solche, die es nicht werden wollen heisst das, dass sie allenfalls verschiedene Trainingsformen ausprobieren sollen, um diejenige zu finden, die ihnen entspricht. Und wenn es dann noch Spass macht, ist noch viel besser!

Meine Gymastikstunden haben alle verschiedene Namen, welche den Rahmen für den Lektionsinhalt geben. Gemeinsam ist allen Stunden, dass die Übungen wechselnden Gesundheitsthemen gewidmet sind. Ausrichtung der Beinachse, Aktivität der Füsse beim Gehen, richtiges Bücken und Heben, Aufrichtung der Wirbelsäule, Schultern und Nacken - das sind ein paar dieser Themen, die einen Stammplatz im Programm haben. Ein spezifisches Rückentraining habe ich nicht im Angebot, da alle meine Lektionen der allgemeinen Rückengesundheit dienen.

Der grösste Risikofaktor für Erkrankungen ist Inaktivität. Lass dich nicht gehen - gehe selbst! Wer sich keine Zeit für Bewegung nimmt, muss sich darauf einstellen, dass er sich schon bald sehr viel Zeit für seine Krankheiten nehmen muss.

Beckenbodentraining ist beliebt

April 2016 Mein rund alle zwei Monate stattfindendes Beckenbodentraining erfreut sich konstanter Beliebtheit. Auch das zweite Training dieses Jahres war mit 10 Teilnehmerinnen bis auf den letzten Platz ausgebucht. Und für das nächste Beckenbodentraining am 4. Juni sind bereits erste Anmeldungen hereingekommen!

Ich mag die Beckenbodenstunden sehr gerne. Die persönlichen und oft berührenden Begegnungen mit den Kursteilnehmerinnen sind eine Bereicherung für mich. Das Thema Beckenboden finde ich nach wie vor spannend, mit zunehmender Erfahrung sogar noch viel spannender!

Von aussen gesehen bieten die Trainings wenig Action. Innen drin passiert jedoch ganz viel, manchmal sogar Revolutionäres! Beim Atmen, Spüren, Anspannen und Loslassen machen Kursteilnehmerinnen oft ganz neue Erfahrungen, welche sich auf ihr gesamtes körperliches und vielleicht sogar seelisches Wohlbefinden auswirken. Nicht unbedingt sofort, sondern vielleicht erst nach einer Weile, zu Hause oder am Arbeitsplatz.

Wer meint, dass Beckenbodentraining in erster Linie “herumliegen” bedeutet liegt falsch. Nach einer längeren Entspannung zum Lektionsbeginn mache ich Übungen im Sitzen, im Vierfüssler, im Stehen und im Gehen. Und immer wieder mache ich einen Bezug zum Alltag, denn ein ganz wichtiges Ziel des Beckenbodentrainings ist, dass die Kursteilnehmerinnen das Training in Ihren Alltag integrieren können. Zu den Übungen erhalten die Teilnehmerinnen ausserdem jedes Mal Hintergrundinformationen rund ums Thema Beckenbodengesundheit.

Beckenblockaden lösen

September 2016 Ende September habe ich einen interessanten Weiterbildungstag zum Thema Beckenringdysfunktion besucht. Davon möchte ich hier berichten.

Rückenschmerzen und insbesondere Schmerzen in der Kreuzgegend sind oft ein Hinweis darauf, dass im Becken “etwas nicht stimmt”. Das von den meisten Leuten als starr wahrgenommene Becken ist ein knöcherner Ring mit drei beweglichen Gelenken. Auch wenn die Bewegungen in diesen Gelenken klein sind, sind sie für die Rückengesundheit unentbehrlich. Ist die Beweglichkeit dieser Gelenke eingeschränkt oder gar blockiert, entstehen früher oder später Rückenschmerzen. Diese Schmerzen können schleichend auftreten oder sich als Hexenschuss plötzlich zeigen. Schmerzen in der Symphyse weisen oft ebenfalls auf eine Beckenringdysfunktion hin.

Ich habe in diesem Kurs gelernt, eine Blockade der Beckengelenke zu diagnostizieren und mittels einer einfachen Streck- oder Löse-Technick zu behandeln. Zur Stabilisierung des Beckens wird, wenn nötig, ein Beckengurt empfohlen. Das Konzept wurde von Dr. Bruno Maggi und Dr. Dorin Ritzmann gemeinsam entwickelt.

Beckenringdysfunktionen treten gehäuft im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft auf. Mit meinem neu erworbenen Wissen möchte ich “meine” Schwangeren und Rückbildenden in Zukunft noch besser betreuen und allenfalls behandeln können. Nach dem Basiskurs heisst es nun aber vorerst einmal üben, üben, üben… Die Reaktionen meiner “Klientinnen” sind bis jetzt ermutigend! Bevor ich das Angebot jedoch in mein Repertoire aufnehme, werde ich noch die Aufbaukurse besuchen.

Neuigkeiten dazu gibt es wieder an dieser Stelle!

Kurse sind gut besucht

Oktober 2016 Die Nachfrage nach meinem Rückbildungskurs scheint auf die anderen Kurse abzufärben :-)

Mittlerweile ist auch der Kurs Geburtsvorbereitung & Schwangerschaftsgymnastik immer voll, so dass ich dafür unbedingt eine frühzeitige Anmeldung empfehle. Mit etwas Glück sind in diesem Kurs aber auch kurzfristige Anmeldungen immer noch möglich. Die Teilnehmerinnenzahl ändert sich manchmal unerwartet schnell, da sich nicht alle Babies an den vorgesehenen Fahrplan halten!

Auch meine Fit&Gym Kurse sind seit einer guten Weile sehr gut besetzt bis ausgebucht. Zur Zeit kann ich nur noch für den Kurs JazzFit am Donnerstag Morgen, sowie für das alle zwei Monate stattfindende Beckenbodentraining spontan freie Kursplätze anbieten. Nachfragen kann man trotzdem für alle Kurse, da sich auch dort manchmal unerwartet ein freier Platz ergibt.

Training mit Rektusdiastase

November 2016 Ende Herbstferien habe ich in einer Weiterbildung zum Thema Training bei Rektusdiastase viel Neues erfahren. Die Dozentin Monika Leitner hat Erkenntnisse aus verschiedensten Studien zum Thema präsentiert. Das Forschungsgebiet ist eher jung, deshalb ist es nicht verwunderlich, dass “alte” Weisheiten plötzlich nicht mehr gelten.

Als nicht mehr ganz junger Hase im Bewegungsgeschäft nehme ich solche Veränderungen mittlerweile sportlich. Die Neuerungen bereichern meine Arbeit! Und ich weiss jetzt schon: Die nächsten Neuerungen werden kommen! Also gehe ich mit der Zeit und entrümple regelmässig meinen Übungsschatz. Dabei behalte ich die besten Stücke und füge neue zum Repertoire dazu.

Neu ist für mich nach der oben genannten Weiterbildung die Erkenntnis, dass die viel geschmähten Sit-ups (auch crunches genannt) bei Frauen mit Rektusdiastase doch nicht so grossen Schaden anrichten wie bisher angenommen! Schade ist jedoch, dass nach wie vor nicht bekannt ist, welche Übungen eine Rektusdiastase effektiv reduzieren würden. Gesichert ist lediglich, dass Training in der Schwangerschaft das Vorhandensein einer Rektusdiastase signifikant reduzieren kann. Beste Werbung für meinen Kurs Schwangerschaftsgymnastik & Geburtsvorbereitung :-)

Dazu möchte ich anfügen, dass sich Training in der Schwangerschaft auch positiv auswirken kann auf Schwangerschaftsdiabetes und auf die Dauer der Geburtsphase.

Und was heisst das für die Rückbildung und alle anderen Trainings? Machen wir jetzt wieder Sit-ups? Ja, auf jeden Fall! Aber nicht “einfach” Sit-ups, sondern sorgfältig angeleitet und in den verschiedentsten Formen. Der durch die Kontraktion entstehende Druck im Bauch ist dabei viel unproblematischer als bisher angenommen. Mit gezielter Beckenbodenaktivität kann diesem Druck bestens begegnet werden. Somit sind Sit-ups gerade mit Beckenbodentraining verbunden!

Aus Studien weiss man heute, dass der Druck im Bauchraum bei Husten und Niessen viel grösser ist. Um also bei Husten und Niessen ungewollten Harnverlust zu vermeiden ist das vorherige Anspannen des Beckenbodens unerlässlich!

Mir persönlich gefällt es, wenn “Verbote” aufgehoben werden. Ich weiss noch, wie ich verunsichert war, als es plötzlich in den verschiedensten Weiterbildungskursen hiess, Sit-ups seien schlecht und eben “verboten”. Natürlich habe ich sie aus meinem Programm gestrichen und mich intensiv mit den Alternativen beschäftigt. Und diese sind auch heute noch gut! Ohne das Verbot der Sit-ups haben wir nun einfach noch mehr!

In diesem Sinne gilt wohl immer noch - oder immer mehr: Hauptsache, wir bewegen uns!

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